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Neben dem eigenen Garten und dem Ziehen von Sprossen sind essbare Wildkräuter eine weitere Möglichkeit, den Selbstversorger – Speiseplan zu bereichern. Wildkräuter sind zugleich wertvolle Heilpflanzen. Sie können zur Stärkung des Immunsystems und zur Vorbeugung von Krankheiten beitragen. Zur Zeit unserer Großeltern wurde die heilende Wirkung von Wildkräutern noch viel genutzt. In unserer modernen Welt sind diese wertvollen Pflanzen leider etwas in Vergessenheit geraten.

Beim Wildkräuter sammeln gibt es ein paar Dinge zu beachten. Diese möchten wir euch hier vorstellen, damit ihr gefahrlos den Schatz der Natur genießen könnt. Mehr zu einzelnen essbaren Wildpflanzen findet ihr in unserer Rubrik Wildpflanzen. Außerdem stellen wir euch in den Artikeln Wildkräuter im April und Wildkräuter im März einige Wildkräuter vor, die im jeweiligen Monat zu finden sind.

Wildkräuter im April, welche Kräuter gibt es zu finden? - Hier mehr erfahren!

Essbare Wildkräuter sammeln

Wichtig ist, dass ihr euch gut informiert. Ihr solltet nur Wildkräuter sammeln, die ihr sicher bestimmen könnt. Auch in unseren Wäldern gibt es giftige Pflanzen. Deshalb ist eine gute Kenntnis der gesammelten Kräuter sehr wichtig. Außerdem solltet ihr beachten, dass bei manchen Vorerkrankungen und auch in der Schwangerschaft nicht alle Heilkräuter geeignet sind. Wenn ihr unsicher seid, fragt ihr am besten euren Arzt oder Heilpraktiker.

Wir fanden für den Anfang ein Wildkräuter Bestimmungsbuch sehr hilfreich. Diese können wir sehr empfehlen: Essbare Wildpflanzen, Die 12 wichtigsten essbaren Wildpflanzen. Sie bieten einen guten ersten Überblick über einige nützliche Wildkräuter. Wer sicher gehen möchte, dass er nichts verwechselt kann auf das Buch „essbare Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger“ zurückgreifen.

Eine gute Einführung in die Welt der Wildkräuter bieten diese Bücher:

Die wichtigsten essbaren Wildpflanzen

Viele Pflanzen waren uns schon vorher bekannt (Löwenzahn, Brennnessel, Frauenmantel, Gänseblümchen, Vogelmiere etc.). Wir sind nur immer an ihnen vorbeigegangen ohne das Bewusstsein, dass vor unserer Haustür zahlreiche gesunde Lebensmittel voller wichtiger Nährstoffe wachsen und nur auf uns warten.

Der Löwenzahn, essbares Wildkraut und Heilpflanze zugleich - Hier mehr erfahren!

Wie können essbare Wildkräuter zu einer gesunden Ernährung beitragen?

In der heutigen Zeit beinhaltet unser konventionelles Obst und Gemüse immer weniger Nährstoffe. Dafür ist es aber umso mehr mit Gift belastet. Unser vermeintlich gesundes Essen wird auf schnelles Wachstum gezüchtet. Es reift im Gewächshaus ohne Sonnenlicht und wird mit Pestiziden behandelt. Beim Wachstum in mineralstoffarmen Böden kann das Obst und Gemüse kaum Spurenelemente aufnehmen.

Da können essbare Wildkräuter mit ihren vielen Nährstoffen und ihren oft entgiftenden Eigenschaften viel zu unserer Gesundheit beitragen. Unseren Kulturpflanzen wurden oft Bitterstoffe und andere wertvolle Inhaltsstoffe zugunsten eines milderen Geschmacks weggezüchtet.

Wilde Kräuter zum essen wachsen ohne Zutun von uns Menschen. Sie brauchen viel Widerstandskraft gegen Fressfeinde und schlechte Witterungsbedingungen. Das macht sie zu echten Kraftpaketen, die mit wertvollen Nährstoffen zu unserer Gesundheit beitragen können.

Weitere gesunde Helfer von Mutter Natur:

Die Hagebutte – ein heimisches Superfood

Essbare Wildkräuter - Giersch - ein nachhaltiges, veganes Lebensmittel mit vielen Nährstoffen - als Rohkost für eine gesunde Ernährung
Den Giersch könnt ihr von April bis Juli sammeln

Wildkräuter sind voll mit Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Sie beinhalten außerdem ätherische Öle, Bitterstoffe und Enzyme. Durch diese wertvollen Inhaltsstoffe regen essbare Wildkräuter den Stoffwechsel an. Sie helfen dem Körper beim Entgiften und stärken so das Immunsystem. Sie kräftigen das Herz – Kreislaufsystem und können Entzündungen im Körper vorbeugen.

Die richtige Zeit zum Sammeln der essbaren Wildkräuter

Die meisten Nährstoffe bekommt ihr, wenn ihr auf die richtige Sammelzeit der essbaren Wildkräuter achtet. Vor der Blüte ist die meiste Kraft der Pflanze in Wurzeln und Blättern. So macht es z.B. Sinn, Löwenzahnwurzeln im Herbst oder Frühling zu ernten. In dieser Zeit sind die meisten Nährstoffe der Pflanze in der Wurzel.

Während der Blütezeit solltet ihr bei Wildkräutern die Blüten vorziehen. Auch hier hilft ein Wildkräuter Bestimmungsbuch dabei, herauszufinden, welche Blüten genießbar sind. Oder ihr schaut euch die Beschreibungen der jeweiligen Wildpflanzen auf unserer Seite an. Wir erklären euch bei den jeweiligen Wildkräutern, welche Teile der Pflanze ihr verwenden könnt. Außerdem stellen wir euch einige leckere Rezepte vor.

Im Spätsommer und Herbst kommt die Zeit der Früchte und Samen der essbaren Wildkräuter. Samen wie zum Beispiel vom Breitwegerich oder Brennnessel enthalten wertvolle Öle. Die Früchte der Stäucher, wie Schlehe, Mehlbeere oder Hagebutte bieten uns bis lange in den Winter viele Vitamine.

Die Hagebutte als heimisches Superfood - Hier mehr erfahren!


Manche essbare Wildkräuter, wie z.B. Waldmeister oder Bärlauch könnt ihr frisch nur im Frühling verwenden. Andere Pflanzen könnt ihr fast durchgehend nutzen. Gänseblümchen könnt ihr das ganze Jahr über finden. Sie sind voll mit Vitamin C, Eisen und Magnesium. Mit Gänseblümchen könnt ihr z.B. Salate oder Suppen bereichern.

Vogelmiere, Brennnesseln und Löwenzahn sind sehr widerstandsfähig. Sobald der Schnee verschwunden ist, könnt ihr die ersten Blätter dieser Wildpflanzen entdecken. Beide Pflanzen sind voll mit Nährstoffen. Sie eignen sich gut zum entgiften als Frühjahrsputz für den Körper. Wir nutzen Löwenzahnblätter für Salate und Smoothies. Brennnesselblätter verwenden wir für Brennnesseltee oder für leckeren Brennnesselspinat.

Brennnesseltee - essbare Wildkräuter - nachhaltiges, veganes Lebensmittel mit vielen Nährstoffen - als Rohkost für eine gesunde Ernährung
Gesund und lecker – Brennnesseltee selbst gemacht mit frischen Blättern

Welche Standorte sind geeignet zum Wildkräuter sammeln?

Am besten sind Standorte geeignet, die eine gewisse Entfernung zu vielbefahrenen Straßen haben. Auch von Feldern, die mit Pestiziden behandelt werden, solltet ihr einen gewissen Abstand halten. Die Wildkräuter könnten sonst mit Schadstoffen belastet sein.

Am Wegrand im Wald könnt ihr viele essbare Wildkräuter finden. Auch auf Wiesen, Böschungen und im eigenen Garten finden sich Brennnessel, Löwenzahn und co. Am besten sammelt ihr nicht direkt am Wegrand, sondern verlasst den Weg. So umgeht ihr Stellen, die von Hunden markiert werden. Auf unseren Spaziergängen finden wir immer eine Vielzahl an essbaren Wildkräutern.

Die Brennessel, eines der wertvollen Wildkräuter ab März - Hier mehr erfahren!

Wenn wir mit offenen Augen durch die Natur gehen, finden wir schnell ein großes Angebot für ein leckeres Mittagessen. Noch dazu brauchen wir zum Wildkräuter sammeln nicht viel Zeit. Die Natur hat kostenlos und direkt vor unserer Nase vieles zu bieten. Wir müssen nur genau hinschauen und zugreifen.

Wichtig ist aber, dass wir nie einen Bestand vollständig abernten. Wir sollten immer nur soviel mitnehmen, wie wir auch wirklich brauchen. Wenn wir auf Wiesen sammeln, achten wir darauf, dass wir sie vorsichtig betreten und nicht alles zertrampeln. Wildkräuter sind nicht nur für uns wertvolle Nahrung, sondern auch für Insekten. Wenn wir achtsam mit der Natur umgehen, können wir am besten von dem gesunden Nahrungsangebot profitieren, das sie uns zur Verfügung stellt.

Essbare Wildkräuter - Die Taubnessel - nachhaltiges, veganes Lebensmittel mit vielen Nährstoffen - als Rohkost für eine gesunde Ernährung
Bei der Taubnessel sind Blätter und Blüten essbar

Welche Möglichkeiten gibt es, Wildkräuter zu verarbeiten?

Am liebsten verwenden wir wilde Kräuter zum essen frisch als Rohkost. Löwenzahn, Giersch, Vogelmiere, Taubnessel und andere Wildpflanzen kommen meist direkt nach dem Pflücken in unseren Salat. Am Ende des Textes findet ihr noch Links zu weiteren gesunden Rezepten.

Weitere gesunde Helfer von Mutter Natur:

Die Hagebutte – ein heimisches Superfood

Vitamine und Mineralstoffe sind meist sehr empfindlich. Je länger wir unsere Lebensmittel lagern, desto weniger Nährstoffe enthalten sie. Im Gegensatz zu Obst und Gemüse, das oft von weit her angeliefert wird und dann noch tagelang im Supermarkt liegt, sind frische Wildkräuter noch voll mit Vitalstoffen.

Obst und Gemüse (und auch Wildkräuter) verlieren ab dem Zeitpunkt der Ernte Vitamine. Für eine gesunde Ernährung ist es deshalb wichtig, diese so frisch, wie möglich, zu verwenden. Im Frühling und Sommer sammeln wir unsere Kräuter also einfach bei unseren täglichen Hundespaziergängen. Dann verwenden wir sie noch am gleichen Tag.

Unser Hund Greta bekommt übrigens auch hin und wieder eine Portion Brennnesseln unters Futter gemischt. Die getrockneten Blätter haben keine Stacheln mehr. Sie lassen sich leicht zerreiben und unters Fleisch mogeln. Auch das Hundefutter ist heute sehr mit Schadstoffen belastet. Da kann auch für Greta ein bisschen entgiften nicht schaden.

Essbare Wildkräuter trocknen für den Winter

Wir wollen unsere Wildkräuter das ganze Jahr über verwenden. Daher müssen wir sie für den Winter trocknen. Auch, wenn frische Kräuter am nährstoffreichsten sind, so sind unsere getrockneten Pflanzen dennoch gesunde Lebensmittel. Bei schonender Trocknung bei Zimmertemperatur bleiben viele der gesunden Nährstoffe erhalten.

Wenn ihr Kräuter trocknen wollt, solltet ihr sie am besten an einem trockenen Tag sammeln. Wir hängen unsere Kräuter entweder an eine Leine oder trocknen sie auf einem Küchenpapier. Wir lagern sie dann in Schraubgläsern an einem lichtgeschützten Ort. Wichtig ist, dass sie wirklich richtig trocken sind. Sie könnten sonst anfangen zu schimmeln. Wildkräuter sind so sehr lange haltbar. Sie verlieren aber mit der Zeit ihre Nährstoffe. Am besten ist es also, wenn ihr sie direkt im Winter verbraucht. Im kommenden Jahr könnt ihr dann einen neuen Vorrat anlegen.

Getrocknete Gänseblümchen - nachhaltiges, veganes Lebensmittel mit vielen Nährstoffen - als Rohkost für eine gesunde Ernährung
Tee aus getrockneten Gänseblümchen regt Stoffwechsel und Verdauung an

Wir trocknen verschiedene wilde Kräuter. Diese verwenden wir dann im Winter als Tee oder Gewürz. In unserem Vorratsschrank lagern zur Zeit unter anderem Löwenzahnwurzeln, Gänseblümchen, Himbeer- und Brombeerblätter und Brennnesselblätter. Da wird aber sicherlich im Laufe des Sommers noch einiges hinzukommen. So haben wir im Winter eine große Auswahl an gesunden Tees. Auch im Salat könnt ihr die getrockneten Kräuter verwenden. Außerdem können wir die getrockneten Brennnesselblätter für Omas Haarkur – Rezept verwenden.

Ein paar einfache Rezepte für essbare Wildkräuter

Unter der Rubrik „Wildpflanzen“ stellen wir euch unsere liebsten essbaren Wildkräuter einzeln vor. Dabei erfahrt ihr wo ihr diese findet, wie ihr sie erkennt und mit welchen tollen Nährstoffen sie euch bei euerer Gesundheit unterstützten können.

Außerdem findet ihr hier jeweils für das beschriebene Wildkraut eine Fülle an Rezeptvorschlägen zum selber ausprobieren. Hier geht es zum Beispiel zu unseren Rezeptvorschlägen für Löwenzahn. Und gesunde Brennnessel-Rezepte zum Essen und zur Haarpflege gibt es in diesem Artikel: Die Brennnessel.

Mehr tolle Ideen zur Anwendung und Verarbeitung von Wildkräutern findet ihr auch in dem e-book „Wie Du die grüne Pflanzenpower in Dein Leben bekommst, so dass Du Dich innerlich stärker fühlst und nach außen sichtbar strahlst„.

Wildkräuter können noch mehr – Helfer im Garten

Der Nährstoffreichtum der Wildkräuter ist nicht nur für uns Menschen ein Segen. Auch die Pflanzen im eigenen Garten können beispielsweise davon profitieren. Sowohl Blumen als auch Gemüsepflanzen freuen sich über die zusätzlichen Nährstoffe. Hierzu eigent sich sehr gut Jauche, die aus den Wildpflanzen einfach selbst hergestellt werden kann. Brennnesseljauche ist dabei das bekannteste Beispiel. Die wertvollen Inhaltsstoffe stärken die Pflanzen und helfen ihr so auch sich gegen Schädlinge zu wehren.

Brennnesseljauche selbst herstellen - Hier mehr erfahren!

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